Heute morgen war es wieder soweit: Der Schornsteinfeger hatte sich angemeldet. Keine 15 Minuten später war der Glücksbote auch schon wieder weg. Was blieb war ein Gespräch über die Entfernung zu den Schulen in unserer Gegend. Unwichtig? Ganz und gar nicht. Smalltalk eben. Und Smalltalk ist nie unwichtig. Aber du denkst:„Smalltalk ist ja nicht so mein Ding?“ – schade, dann wird dir viel entgehen!
Was ist Smalltalk?
Smalltalk sind Gespräch, die das Eis brechen lassen (können). Berühmt ist z.B. die Frage „Haben Sie uns gut gefunden?“ zu Beginn eines Vorstellungsgespräches. Naja, ob der Fragende wirklich nur wissen möchte, ob du den Weg zum Unternehmen gut gefunden hast, lasse ich mal dahin gestellt. Vielmehr wird er dir sicher die Chance geben wollen, deine Nervosität in den Griff zu kriegen, dir das „Ankommen“ in einer neuen Umgebung zu erleichtern, eine peinliche Stille zwischen euch zu überbrücken. Smalltalk ist ein Alltagsgespräch über nicht wirklich tiefgehende Themen, mal sehr kurz und mal ausschweifender.
Wozu ist Smalltalk gut?
Es dient in der Regel dazu, ins Gespräch zu kommen, eine Türe zu öffnen, mit meist dir nicht so bekannten Menschen. Über was solltet ihr auch reden, wenn ihr euch nicht gut kennt? Es soll also nicht anderes als eine harmonische Atmosphäre geschaffen werden, ein lockeres Gespräch über nicht ganz so wichtige Themen. Dabei ist der Anfang besonders wichtig, denn wie in anderen Situationen auch, gibt es für den ersten Eindruck keine zweite Chance.
Welche Fehler kannst du beim Smalltalk machen?
Du kannst viele Fehler machen, z.B. in dem du z.B. über über brisante oder politische Themen sprichst. Diese entsprechen nicht mehr der goldenen Smalltalkregel, das hier hauptsächlich Belangloses als Gesprächsthema dient. Du kannst auch den Fehler machen, zu sehr in die Tiefe zu gehen, z.B. bei der Frage „Wie ordnen Sie den Ausgang der letzten Landtagswahl ein?“ – hier wäre sogar auch noch die politische Brisanz gegeben, also sehr fehlerlastig. Rede bitte nicht über Klatsch und Tratsch in deiner Umgebung nach dem Motto:“Haben Sie schon das Neueste vom Bürgermeister gehört?“ Du schürst Angst, eine Klatschtante zu sein.
In welchen Situationen profitierst du vom Smalltak?
In sehr vielen! Im beruflichen Bereich z.B. in Verhandlungen, sei es Gehaltsverhandlungen, Kundenverhandlungen, Verhandlungen zur Beförderung. Aber auch wenn du einen neuen Job antrittst gilt es Smalltalk zu betreiben. (Fast) keiner kennt dich, du bist neu und möchtest dich ins Team integrieren. Wie soll das funktionieren, wenn du nicht den Mund aufbekommst? Du möchtest dich doch integrieren, ein Netzwerk im Unternehmen aufbauen etc. Das funktioniert erstmal nur über Sprache!
Und wie kannst du Smalltalk lernen?
- Üben! Als Erstes werde dir bewusst, dass du keine Hemmungen zum „Quatschen“ haben musst, wozu auch? Du sagst dir immer noch „Das ist nicht so mein Ding…“? Das glaube ich dir nicht ganz, denn die Vorteile wirst du kennen. Und wenn dir das bewusst ist, fällt es dir schon viel leichter, deine Hemmungen abzubauen. Stell dir vor ich sage dir, dass durch einen guten Smalltalk am Anfang einer Gehaltsverhandlung die Chance steigen wird, dass du deine Ziele umsetzt: Ist es dann nicht einfacher, sich der Aufgabe zu stellen?
- Beobachten, wie andere Menschen Smalltalk betreiben und davon lernen. Gehe mit offenen Ohren durch die Welt und höre zu. Sensibilisiere dich für dieses Thema, hole dir Anregungen, lerne dazu.
- Übe Smalltalk mit Menschen, die du gut kennst und hole dir eine Rückmeldung.
Wie kannst du Smalltalk beginnen?
- Immer gut: Mit einem Lächeln! Achte stets auf deine Gestik, strahle etwas Positives aus, wirke sympathisch!
- Nehme ein aktuelle Thema auf: Wetter, Staus in der Umgebung, eine aktuelle Diskussion in den Medien…etwas Unverfängliches, bitte werde hier nicht politisch!
- Wenn du jemanden z.B. während eines Vortrages erlebt hast, könntest du im Anschluss daran zu ihm gehen und dich bedanken.
…und wie beenden?
Immer positiv! Gebe deinem Gesprächspartner ein Kompliment, bedanke dich für seine Auskünfte, wünsche ihm einen schönen Resttag. So bleibst du sicher in guter Erinnerung!
Viel Erfolg beim Smalltalken ;-)) auf das es „dein Ding“ wird!!
Christina